neues Kostüm für das U-Heft

Wie ihr ja wisst, werkele ich zurzeit an einer Patchwork-Krabbeldecke. Aber wie es immer so ist, kommen ab und an auch mal wieder andere Ideen in den Kopf. Als ich heute Morgen das U-Heft meiner Kleinen in den Fingern hatte, ist mir aufgefallen, wie langweilig doch eigentlich diese Plastikhüllen - bedruckt mit Krankenhauswerbung - aussehen. Eins, fix, drei habe ich dann mal eben die ganzen Stoffschnipsel für die Decke beiseite geschoben und aus diesen Stoffen

ein neues Kostüm aus Leinen und Baumwolle in Senf (ich liebe es) für das U-Heft genäht. Die Anleitung habe ich aus dem Buch "Alles fürs Baby"...

 

Ich habe allerdings kein fertiges Web- oder Schrägband genommen, sondern selber ein Band aus Baumwollstoff gefertigt.

 

Dazu habe ich einen Stoffstreifen 3,5 cm x 35 cm zugeschnitten. Diesen an der Längsseite links auf links gelegt und gebügelt. Es entsteht eine Bügelfalte. Die entstandenen Seiten werden wieder zurückgeklappt. Nun werden die Längsseiten jeweils bis an die Bügelkante links auf links gelegt und wieder gebügelt.  Das Band nun einmal drehen und noch einmal bügeln, damit die scharfe Bügelfalte nicht mehr sichtbar ist. Schon ist das Band fertig. Ein Band kann man natürlich auch mit einem Schrägbandformer leicht herstellen. Wer allerdings keinen hat, kann es eben auch mit dieser Methode machen.

 

...Ich finde die Hülle super praktisch, weil zwei kleine Einschublaschen für den Impfpass und für die Krankenkarte vorgesehen sind. So hat man alles zusammen.

 

Hier das Ergebnis:

 

 

Bis bald, Jule

Ein Wochenende bei Mutti und ein alter Schatz

Was für ein schönes Wochenende das letzte doch war. Ich habe mit meiner Kleinen das erste Mal aushäusig übernachtet. Wir haben das Wochenende bei meiner Mutti verbracht. Spontan überlegt, Sachen gepackt und ab auf die Autobahn. Kaum auf die A7 gefahren habe ich überlegt, was wir am Wochenende alles machen könnten. Einen Ausflug in die alte Heimat Hamburg wäre doch was...

Aber da war doch auch so ein toller Stoffladen in Winsen? Stoffkontor. Das ist doch gleich um die Ecke. Da wollte ich ja schon immer mal hin. Hmmmm. Eigentlich bin ich bis unter die Decke gestapelt mit Stoffen ausgestattet. Aber ich will ja auch "nur Mal gucken".

Am Samstag waren wir nun also im Stoffkontor. Ein sehr schönes Geschäft muss ich sagen. Eine tolle Auswahl. Was will man mehr.

Nun ja. Ich konnte leider nicht widerstehen und habe den einen oder anderen Stoff mitgenommen. Spontan sind mir natürlich auch soooo viele Projekte eingefallen, wo ich selbstverständlich genau DIESEN Stoff brauche. :-)

Wieder zuhause bei meiner Mutti angekommen habe ich mir die neuen Errungenschaften noch einmal angesehen.   Mit einmal Mal kommt sie mit ihrem alten Nähkorb um die Ecke und wollte mir ihre - eher überschaubare  - Nähausstattung zeigen.  Ich wusste gar nicht, dass sie ihn noch hat. Als Kind habe ich ihn schon geliebt und wollte ihn immer haben.

 

Da ich ihr Kissenbezüge aus einem der neuen Stoffen nähen soll, durfte ich den Korb als Dankeschön mitnehmen.  Ich bin sehr in love, dass er nun mir gehört.
 

Am Sonntag ist er bei uns eingezogen. Ich glaube er fühlt sich wohl.

Ich freue mich riesig.

 

Bis bald, Jule

 

 

Der Postbote und neue Projekte...

... mit ihm fangen neue Werke oft an. Ich dachte mir daher: "Warum den ersten offiziellen Post nicht mit ihm beginnen?"

Mit meinem Postboten habe ich eine ganz besondere Beziehung. Er beschenkt mich gefühlt täglich mit neuen Paketen voller Nähzutaten. Es ist immer wieder eine riesige Freude, wenn es an der Tür klingelt und er bis unter die Kinnlade gestapelte Pakete auf dem Arm trägt. Auch wenn ich ja eiiiiigentlich weiß, was mich in dem einen oder anderen Karton erwartet, sitze ich doch immer wieder bewaffnet mit Schere und Messer davor und falle über ihn her. So auch heute:

 

Obertransporteur mit Wechselsohlen

Mein aktuelles Projekt soll ein Patchwork-Krabbeldecke für meine Kleine werden. Da ich selten etwas dem Zufall überlassen und mich ungern über misslungene Werke und verschenkte Zeit ärgere, habe ich die Weihnachtsfeiertage damit verbracht viel zu Naschen und in dem Patchworkhandbuch von Marie Clayton zu stöbern, um mir ein paar Grundkenntnisse anzueignen. Das Buch ist sensationell aufgebaut. Ich liebe es, wenn Bücher anschaulich und leicht verständlich sind. Keine langen Romane - schön kurz und knackig und viele anregende Bilder. So mag ich das :-). 

Ich bin nun jedenfalls daraus schlau geworden, dass ein Obertransporteur eine gute Sache ist, wenn man Patchworken und Quilten möchte. Wie es der Name schon fast sagt, ist ein Obertransporteur dafür da den Stoff - ich sag' es mal ganz salopp - von oben zu transportieren. Dadurch soll verhindert werden, dass sich die Stofflagen verschieben. Klingt doch super dachte ich mir und habe dieses besagte Teil direkt geshoppt...

Im Übrigen auch super geeignet, wenn man Karo- oder Streifenmuster vernäht, die ja an den Nähten im besten Falle vernünftig zusammenlaufen sollten. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich die eine oder andere Naht in der Vergangenheit nicht wieder auf machen müssen. Grrrrr.

 

... Ratz fatz war er also bestellt und kam heute bei mir an. Freudig habe ich ihn in Empfang genommen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann dieses Mammutprojekt fertig gestellt ist. Ich hoffe noch in der Zeit, wo die Kleine auch eine Krabbeldecke braucht. Ich werde wieder berichten :-)

Bis bald, Jule